Ein Banker in den besten Jahren

Dieser Mann sah gut aus!

Bei diesem Artikel schwankte ich zwischen einer ein wenig wehleidig klingenden Anklage an das dem Jugendwahn huldigenden Establishments und dem von Optimismus strotzendem Ausblick auf die goldene Jahre, die vor mir liegen. Zum einen: wer heute über 40 ist, muss der Tatsache ins Auge sehen, dass der Arbeitsmarkt sehr viel selektiver geworden ist. Wer die 50 überschritten hat, sollte es sich bereits im Top-Management bequem gemacht haben. Zum anderen finde ich die Heuchelei der Unternehmen und der Politik in diesem Zusammenhang einfach nerv tötend.

Die Realität ist: Erfahrung und Netzwerk zählen bei Weitem nicht mehr so viel wie noch vor zehn Jahren, es hilft auch, nicht im oberen Gehaltsspektrum angesiedelt zu sein. Heute ist es besser für die Karriere, den billigen Jakob zu machen.  In Zeiten der absoluten Orientierung an Shareholder Value und SaaS (Strategy as a Service) macht es nicht mehr die Vision und langfristige Orientierung aus, sondern die fatale Flatline des ROI. Ein weltweites Phänomen der turbokapitalistischen Gesellschaft. Natürlich.

Wie dem auch sei: ab einem gewissen Alter müssen wir uns damit auseinandersetzen, wie wir mit unserer beruflichen Zukunft umgehen wollen. Ganz gewiss ist das nicht einfach, im Gegenteil. Immerhin geht es um Lebenskonzepte, deren Grundsteine vor zwei oder drei Dekaden gelegt wurden. Und dieses: „die einzige Konstante ist die Veränderung“ kann ich auch nicht mehr hören. Wird es doch als Begründung benutzt, um seit Jahrzehnten die kontinuierlichen Einsparungsziele zu rechtfertigen.

Daher mein Versuch, das Thema mit ein wenig Humor abzuhandeln.

Der Optimismus siegt.