Der Kampf gegen Windmühlen – wie bin ich bloß auf dieses Gleichnis gekommen? In den letzten Monaten habe ich mich verstärkt mit den Themen Agiles Management und der Digitalisierung beschäftigt und wie die Banken mit diesen Herausforderungen umgehen.
So – das hätte auch schon die Erklärung sein können. Doch ganz so leicht wollte ich es mir nicht machen. Eine Bank in ein neues Zeitalter zu führen, das ist unter diesen Voraussetzungen eben nicht leicht. Umso wichtiger ist es, Herausforderungen richtig zu erkennen und Bedrohungen entsprechend einzuschätzen.
Miguel de Cervantes hat einen Charakter erschaffen, den er gegen Windmühlen kämpfen lässt, weil er sie für bedrohliche Riesen hält. Don Quijote scheitert an dieser Aufgabe zwar grandios, aber unterhaltsam. Der „edle Ritter“ kassiert während seiner Abenteuer die eine oder andere deftige Niederlage, doch das scheint ihm nichts anzuhaben.
Ist diese Situation mit so manchem Top-Management in Banken vergleichbar, die ebenfalls den Kampf mit Agil und der Digitalisierung aufgenommen haben? Vergleichbar mit dem CEO, der mit einem kühnen Ritt gegen die Windmühle einen grandiosen Sieg zu erringen sucht, um seine Dulcinea zu beeindrucken? Gemeinerweise lasse ich in meinem „Banker von La Mancha“ Dulcinea nicht aus Toboso kommen, wie von Cervantes vorgesehen, sondern aus dem Nebenörtchen Shareholder.
Um also seiner Herzensdame (sprich seinen Aktionären) zu gefallen, muss der CEO nun auch manchmal Dinge tun, die vielleicht ein wenig verrückt wirken und nicht zwangsläufig das Resultat bringen, dass man sich für einen lösungsorientierten Ansatz wünschen würde.
„Don Quijote – der Banker von La Mancha“ hat eine Vielzahl von sehr positiven Reaktionen ausgelöst. Anscheinend hat dieser Beitrag einen Nerv getroffen.
Gut so, kann ich da nur sagen…